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„Was bleibt von mir? Welche Spuren hinterlasse ich?“

 

Diese Fragen stellte ich mir in der Corona Zeit. Die Antwort darauf lag auf der Hand und so war mein Entschluss wieder zu Farbe und Pinsel zu greifen schnell gefasst. Ich wollte eine Ausdrucksform schaffen, die sichtbar bleibt. So entstanden innerhalb von drei Jahren viele Bilder die meine Experimentierlust mit verschieden Stilen, sowohl in Acryl als auch in Öl, erkennen ließen. Inspiriert durch Künstler wie Gustav Klimt, Alfons Mucha entstanden Portraits mit Art déco-Elementen. Die realistische Malerei liegt mir dabei meist näher als abstrakte Darstellungen.

 

1976 in Saarbrücken geboren, wuchs ich mit viel saarländischem „savoir vivre“ auf. Die Nähe zu Frankreich begleitete mich so bereits als Kind. Viele Urlaube in Frankreich ließen mich schon damals Eindrücke sammeln, die sich bis heute in meinen Werken widerspiegeln. An der Côte d´Azur gelegene Künstlerorte wie Saint Paul de Vence beeindruckten mich sehr. Auf den Spuren berühmter Maler kam ich  schon früh mit Kunst und Malerei in Berührung. Das Farbenspiel  der zahlreichen Galerien dort war für mich stets eine  bunte Quelle der Inspiration.

 

In meiner Schulzeit belegte ich ein Kunstprofil, in dem ich die Grundtechniken des Malens erlernte. Mit Portraitzeichnungen, die ich mit dem Bleistift anfertigte, schulte ich Auge und Hand. Bei der Berufswahl entschied ich mich allerdings dafür, mit Kindern zu arbeiten und Erzieherin zu werden.

 

Im Jahr 2000 führte mich die Liebe aus dem Saarland nach Hamburg. Wir bekamen zwei Töchter und meine Leidenschaft für die Malerei rückte lange Zeit in den Hintergrund.

Die in dem gelegentlich etwas grauen Hamburg besonders empfundene Sehnsucht nach dem Licht, der Sonne und den Farben des Südens aber blieb und veranlasste uns später, einen Fluchtpunkt in Südfrankreich zu schaffen. So verbringe ich mittlerweile so viel Zeit wie möglich in einem kleinen Häuschen im bergigen Hinterland der Côte d´Azur. Die Ruhe und das besondere Licht in der einzigartigen Natur der Provence, aber auch das bunte Treiben in den mondänen Küstenstädtchen ergeben für mich die Mischung, die bereits in früheren Zeiten Künstler dorthin geführt hatte.

 

Im Jahr 2014 besuchte ich in der Hamburger Kunsthalle die Fotoausstellung „Feuerbachs Musen“ von Karl Lagerfeld. Die schwarz-weiß-Fotografien der im Stil antiker Gottheiten arrangierten Musen des aus Hamburg stammenden aber in Frankreich beheimateten Modeschöpfers beeindruckten mich nachhaltig. Die Bilder „Flora“ (römische Göttin) und „Daphne“ (griechische Göttin) aus dieser Fotoreihe setze ich 2022 in grossformatigen Bildern in Acryl um.

Bereits 2021 war die Trilogie „Moderne Mythologie“ entstanden. Anregung waren auch hierfür Fotografien Karl Lagerfelds für den von ihm gestalteten Pirelli-Kalender des Jahres 2011. Ästhetisch-erotisch und zugleich kriegerisch wirken die griechischen Göttinnen auf der Leinwand. Echte Blattgoldauflagen unterstreichen in diesen Gemälden die Sinnlichkeit und Anmut mit der bereits Karl Lagerfeld seine Models mit griechischen Motiven und Kopfschmuck in Szene gesetzt hatte.

 

Zu meinen Werken gesellen sich auch humoristische Bilder wie „Louis de Funes“ als Gendarme von Saint Tropez, installiert in die Tür einer Ente.

 

Eine andere Serie stellt selbstironisch vermenschlicht Tiere wie zum Beispiel Küken bei Yoga-Übungen oder Huhn und Hahn auf der Tanzfläche einer Diskothek dar. Ein Küken unter der Trockenhaube „Chicken chic“ mit Anlehnung an ein bekanntes Bild des Künstler James Rosenquist lässt sich hier ebenfalls einreihen.

 

Eine Festlegung auf ein bestimmtes Genre strebe ich nicht an. Die Freude am Malen und das Experimentieren mit verschiedenen Motiven, Stilen, Farben und Materialien stehen für mich im Vordergrund und begründen meine Freiheit, mit den unterschiedlichsten Werken  Spuren zu hinterlassen. Wer mag, kann ihnen gerne folgen.

 

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